Wir haben es geschafft! Der Mont Ventoux wurde bezwungen! Viel Ehrfurcht vor dem Anstieg, doch die Freude danach ist riesig.

Zunächst ging es wieder früh raus. Um sechs Uhr wurden die Sachen am Campingplatz in Lyon gesammelt und eingepackt. Nach einer einstündigen Überfahrt startete Christian in Givors. Fabian übernahm und Marcel schloss den letzten Teil vor dem Anstieg auf dem Mont Ventoux ab. Die Strecke war teilweise mit Bergkategorien der Stufe 4 sowie 3 schon recht ansprechend.
221 km mussten somit bei feinstem Wetter absolviert werden, bevor es in Bedoín zum Start des 21 km Anstiegs ging. Ziel war es, zu dritt, so gut es ging, den Giganten der Provence hinaufzufahren.


Adrian ist leider noch erkältet und schont sich, damit er für Alpe d`Huez Kraft tanken kann.
Von Bedoín, auf 330m NN liegend, ging es auf deine Distanz von 21 km noch 1.582 m auf insgesamt 1.912 m bis zum Gipfel. Ein Großteil der Strecke verlief serpentinenartig durch Wald mit einer durchschnittlichen Steigung von 9%. Auf ca. 1.400 m ändert sich die Vegetation schlagartig. Aus dicht bewaldeten Gebiet führt die Straße in eine karge Kalksteinlandschaft. Oftmals ist das Wetter eine extreme Herausforderung. Nicht umsonst trägt der Mont Ventoux auch den Namen der „Windige“ oder „Erbarmungslose“, was man so gehört hat. Doch wir wurden verschont. Da wir gegen Nachmittag den Anstieg bestritten, blieb die Temperatur in einem angenehmen Rahmen und auch der Wind war kaum zu spüren. So gelang es Marcel und Fabian, den Gipfel des ersten namhaften Berges auf unserer Tour 3333 auf dem Rad zu erreichen. Überglücklich, denn diese Intensität aufgrund der Länge und Steigung war zuvor nicht in diesem Maße „trainierbar“.

Die kurze Zeit auf dem Gipfel wurde für einige Fotos genutzt. Adrian und Christian begleiteten uns zwischendurch im Wohnmobil, was immer wieder etwas „erfischendes“ für uns hatte. Einige Gespräche mit Radfahrern aus aller Welt gaben uns einen interessanten Blick. Beispielsweise ein Neuseeländer, sich selbst als „Kiwi“ bezeichnend, fuhr den Berg den gestrigen Tag gleich dreimal von verschiedenen Seiten hoch (Bedoín, Malaucène und Sault). Ein anderer Fahrer, aus Luxemburg stammend, fuhr mit seinem 2013er Canyon Ultimate AL den Berg hinauf. So kam man ins Gespräch.
Für morgen ist die Etappe von Vaison-la-Romaine nach GAP und zusätzlich direkt daran anschließend die Zeitfahretappe von Embron nach Chorges geplant. Insgesamt 200 km. Die Etappe wird den Namen von „Flach Augenoptik“ aus Montabaur tragen.
Was nehmen wir von dieser Etappe mit? Es hat uns gezeigt, dass unter anderem mit Willenskraft und der Teamleistung durch die zuvor aufgeteilte lange Etappe der Anstieg gelungen ist. Ein Punkt, den wir mit einem Teil unseres Slogans „Teamwork“ und „Endurance“ beschreiben. Diese Attribute sind auch Ziel bei unserem Spendenprojekt. Gemeinsam können wir mit einem kleinen Beitrag viel für die Wohltätigkeit erreichen. Das Spendenportal auf unserer Seite zeigt das Konto unseres Kooperationspartners münz-Stiftung. Eine Spendenquittung wird bei Wunsch ausgestellt!